Die PARODONTOLOGIE ist integraler Teil des Synoptisches Behandlungskonzept (SDC)
Die „3 Säulen“ unsere parodontologischen Behandlung:
- Die Entzündungsfreiheit der Weichgewebe und der Knochenstrukturen („biologischer Aspekt“) ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie und dauerhafte Stabilität.
- Korrigierende weichgewebschirurgische Eingriffe können die Hygienefähigkeit einer Rekonstruktion verbessern und gleichzeitig die Ästhetik optimieren.
- Dentalhygiene, Prophylaxe und parodontaler Recall (Aufrechterhaltungsphase) sorgen für die Nachhaltigkeit unserer Therapien.
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Professionelle Zahnreinigungen (PZR) und parodontaler Recall
Es gibt Bereiche, die mit der Zahnbürste schwer erreichbar sind.
Hier können Bakterien leicht Zähne- und Zahnfleisch angreifen. Studien zeigen auch, dass diese Bakterien einen negativen Einfluss auf die Allgemeingesundheit haben (erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Herzinfarkte, Schlaganfälle).
Dagegen hilft die professionelle Zahnreinigung und ein auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Mundhygienekonzept, kombiniert mit verschiedenen Prophylaxemassnahmen, durchgeführt durch eine speziell ausgebildete Prophylaxeassistentin.
Durch die Entfernung von oberflächlichen Verfärbungen, Zahnbelägen und Zahnstein wird die Bakterienzahl deutlich reduziert und das Risiko einer Erkrankung durch Karies oder Parodontitis (Parodont= Zahnhalteapparat) minimiert.
Das war´s? Nicht ganz!
Denn Prophylaxe ist keine einmalige Sache. Nur durch individuell festgelegte und wiederholte Termine, bei uns ist es das „Prophylaxe-Recall“, kann der Zustand langfristig stabilisiert werden.
Systematische Parodontitis Behandlung
Parodontitis, umgangssprachlich auch als Parodontose bezeichnet, ist eine bakterielle Erkrankung von Zahnfleisch und Kieferknochen.
Der Beginn ist meist stellenweise auftretendes Zahnfleischbluten. Hervorgerufen wird es durch Bakterien in Zahnbelägen und Zahnstein auf der Zahnoberfläche. Die Bakterien verursachen eine Entzündung vom Zahnfleisch (Gingivitis).
Wird diese nicht behandelt, wandert die Entzündung entlang des Zahnes in die Tiefe und greift den Kieferknochen an, es entsteht eine Parodontitis. Der Kieferknochen bildet sich zurück.
Dieser Prozess verläuft oft schleichend und wird erst bemerkt, wenn die Zähne locker werden oder sich das Zahnfleisch zurückzieht und nicht mehr „hält, was es verspricht“.
Es droht der Verlust von Zähnen, weil der Knochen sich abbaut.
Wird die Problematik rechtzeitig erkannt und gezielt behandelt, kann der Prozess gestoppt werden und der Verlust von Zähnen vermieden werden.
Eine systematische Parodontitisbehandlung besteht aus mehreren Phasen:
- Eingehende Diagnostik
- Vorbehandlungsphase
- Scaling/Root planing („Wurzelglättung“)
- Reevaluation
- Parodontal-chirurgische Eingriffe, wo indiziert
- Regelmäßige unterstützende parodontal-therapeutische Termine (UPT/parodontaler Recall)
Allgemeinmedizinische Folgen einer unbehandelten Parodontitis
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass unbehandelte Entzündungen des Zahnfleisches (Parodontitis) verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen haben können. Liegt bei einem Patienten eine unbehandelte Parodontitis vor, steigt dessen Risiko für Herzinfarkt und Hirnschlag. Bei Patienten mit Diabetes (Zuckerkrankheit) führt eine unbehandelte Zahnfleischerkrankung zu einem Anstieg eines Blutzuckerwertes, dem sogenannten HbA1C. Die Behandlung der Parodontitis bei zuckerkranken Patienten hat einen positiven Effekt auf die Blutzuckerwerte.
Bei Frauen kann eine unbehandelte Zahnfleischerkrankung zu einer erhöhten Rate an Frühgeburten und zu reduziertem Geburtsgewicht des Babys führen.
In jedem Fall ist es sinnvoll bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt diese Problematik anzusprechen und durch eine entsprechende Untersuchung des Zahnfleisches eine Parodontitis auszuschließen. Vorbeugend sollten regelmäßig professionelle Zahnreinigungen durchgeführt werden. Diese helfen die Bakterienzahl in den Zahnfleischtaschen zu reduzieren und die krankheitsauslösenden Bakteriensorten mit solchen Arten zu ersetzen, die mit einem gesunden Zahnfleisch in Zusammenhang stehen.
Weichgewebskorrekturen
Durch weichgewebs-chirurgische Eingriffe können wir die sogenannte „rote Ästhetik“, d.h. die Form des die Zähne umgebenden Gewebes (Zahnfleisch) optimieren, z.B.:
- Deckung von freiliegenden Zahnhälsen (Rezessionsdeckung) mittel Bindegewebstransplantaten
- Aufbau von unbezahnten Arealen vor Brückenversorgungen
- Kronenverlängerungen („wenn mal zuviel Zahnfleisch gezeigt wird“)
„Ein ausgewogenes ästhetisches Verhältnis zwischen Weichgewebe und Zahnhartsubstanz ist häufig die Grundlage eines schönen Lachens“